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Technische Daten für ALUSTECK® Polyamid (PA) Produkte

Physikalisch-mechanische Eigenschaften


Normales Polyamid ist ein mittelschwerer, teilkristalliner technischer Thermoplast mit einem breiten Anwendungsgebiet. PA hat eine relativ hohe Wasseraufnahme („Hygroskopie“), die je nach Typ und Anwendung durch Konditionieren (Warmwasserlagerung) der Formteile dem Umgebungsklima angepasst werden kann, soweit eine Diffusion der Luftfeuchtigkeit nicht ausreicht. Erst dann weist normales PA seine gute Zähigkeit, sehr gute Kerbschlagzähigkeit und gute Spannungsrissbeständigkeit (bei verringerter Härte und Festigkeit und bei Volumenänderung/Maßänderung) auf, die in vielen Fällen schon bei der Montage der Artikel gegeben sein muss. Wurden Artikel aus Polyamid für längere Zeit trocken und warm gelagert, sollten sie vor der Montage durch Einschlagen oder Einpressen 24 - 48 h in warmes Wasser gelegt werden. Wegen der Wassereinlagerung dürfen Polyamidteile nicht im gefrorenen Zustand montiert werden.

PA dämpft Schwingungen und ist sehr zeitstand-, ermüdungs- und abriebfest. Glasfaserverstärktes PA ("PA/GF") weist einen höheren E-Modul und eine höhere Festigkeit auf. Das Abriebverhalten bei PA ist gut, bei Lageranwendungen ergibt ein Zusatz von MoS2 ((Molybdän(IV)-sulfid, auch Molybdändisulfid) oder PTFE/Silicon ein ausgezeichnetes Gleit- und Notlaufverhalten. PA lässt sich sägen, bohren, drehen, schleifen, polieren, schweißen, lackieren und bedrucken.

Optische und chemische Eigenschaften

Polyamide lassen sich anhand der in ihren Polymerketten enthaltenen Anzahl von polaren Amidgruppen in verschiedene Grundtypen einteilen: 4.6, 6, 6.6, 6.10, 11, 12.

Nicht eingefärbtes Polyamid weist je nach Typ eine gelblich-weiße, schwachweiße oder wässerig-weiße Eigenfarbe auf und ist einfärbbar. PA vergilbt durch Alterung und UV-Bestrahlung. Daher ist eine Langzeit-Farbkonstanz bei naturfarbenen Artikeln meist nicht gegeben.

PA hat eine gute Resistenz gegen:

  • aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe
  • Benzin
  • Öle
  • Fette
  • einige Alkohole
  • Ester
  • Ketone
  • Ether
  • organische und anorganische Basen bis zu mittleren Konzentrationen
  • chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorkohlenstoff, Freon, Frigen
  • Farben und Lacke


Chloroform und Methylenchlorid bewirken eine starke Quellung. Alkohole wie Methanol und Äthanol wirken ähnlich wie Wasser oder Meerwasser (leichte Quellung, geringfügige Reduzierung der mechanischen Festigkeiten).

PA ist nicht beständig gegen:

  • Lösungen von Oxidationsmitteln
  • Mineralsäuren
  • Ameisensäure
  • starke Laugen
  • Phenole
  • Kresole und
  • Glykole

Witterungs- und Alterungsbeständigkeit

PA ist ausreichend alterungs- und witterungsbeständig. Bei Außenanwendung kann durch gezielte Einfärbung, z.B. mit Ruß, die Beständigkeit erhöht werden. Bei glasfaserverstärktem Polyamid hat die Oberflächenvergrößerung durch die Glasfasern eine stärkere Beanspruchung der Außenflächen zur Folge, welche die mechanischen Eigenschaften aber nicht nennenswert beeinflusst. Die Zugabe von geeigneten UV-Stabilisatoren (HALS) kann die Außenanwendbarkeit von PA-Formteilen mit beliebigen Einfärbungen auf Jahrzehnte ausreichend stabilisieren.

Sondereinstellungen

  • Glasfasern und andere festigkeitssteigernde Füllstoffe
  • MoS2 und PTFE/Si für sehr gutes Gleitverhalten
  • div. Stabilisatoren
  • leitfähige Stoffe zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit

 

Produktbereiche

  • Fasern
  • Gewebe
  • Rohre
  • Rohrverbinder
  • Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben
  • Zahnräder
  • Tür- und Möbelbeschläge
  • Gleitlager, Gleitelemente, Lagerbuchsen
  • Lüfterräder
  • Pumpengehäuse
  • Filterkörper

 

Thermische Eigenschaften

PA 6 und PA 6.6 sind kältebeständig bis mindestens -30 °C und dauerwärmebeständig bis höchstens +105 °C, PA 6.6 bis maximal +120°C. PA 11 und PA 12 sind kältebeständig bis mindestens -50°C und dauerwärmebeständig bis höchstens +80 °C. Durch Zusatz von Stabilisatoren sowie Weichmachern kann die Kälte- bzw. Wärmebeständigkeit auf Werte von -60 °C bzw. +110 °C, kurzzeitig bis 160°C erhöht werden. Gluteigenschaften und Wärmeformbeständigkeit sind bei normalem Polyamid gut. Bei glasfaserverstärktem Polyamid stellt sich durch die Dochtwirkung der Glasfasern eine mäßige Brennbarkeit ein.

Die Wärmeformbeständigkeit ist noch besser als bei unverstärktem Polyamid. Auch unter zunehmender Wärmeeinwirkung zeichnet sich Polyamid durch seine gute Maßhaltigkeit aus. Bei glasfaserverstärktem Polyamid fällt die Ausdehnung noch geringer aus. Abhängig von der Belastung und der Gestalt der Artikel sind diese Dauergebrauchstemperaturen zwischen ca. -40 und 80-120°C aussetzbar. Polyamid beginnt, sich oberhalb von 300°C zu zersetzen. Eine Entzündung erfolgt ab ca. 450-500°C. Dabei brennt es schwach mit deutlichem Geruch nach verbranntem Horn und tropft knisternd ab, zieht Fäden und verlöscht zumeist nach kurzer Zeit.

Kurzzeitig kann PA 6 auch Temperaturen bis 200°C widerstehen und PA 6.6 mit 50% Glasfasern kann sogar Temperaturen bis 250°C kurzzeitig widerstehen. Physiologisches und Fügeverhalten Bei längerer Hitzeeinwirkung ist der Kontakt mit wasserhaltigen Lebensmitteln bedenklich. Trockene, unverstärkte Spritzgussteile aus Polyamid lassen sich gut und mit hoher Festigkeit

  • Ultraschallschweißen
  • Reib- oder Vibrationsschweißen und
  • Heizelementschweißen

 

Feuchtigkeit und Glasfasern reduzieren die Schweißgüte!

Zum Kleben eignen sich besonders

  • auf Polyamid abgestimmte Lösungsmittel
  • Lacke auf Phenol- oder Resorcinbasis
  • konzentrierte Ameisensäure
  • Haftklebstoffe und
  • Cyanacrylatkleber

 

All diese Information basieren auf unserem aktuellen Kenntnisstand und erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Garantien und entbinden unsere Kunden nicht von Eigenversuchen.

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